Dem Unterschied gilt’s zu genügen


Dem Unterschied gilt’s zu genügen

 

Muss denn der Unterschied,

ohne den doch nichts für sich

und sein eigen, jedes

beliebig vertauschbar wäre,

und die Vielfalt, Reichtum der Welt,

ins Einerlei sinkend, verfiele,

statt zu dem, was er darstellt,

einzig zum Widerspruch führen?

 

Fordert der Unterschied,

der im Hier und Dort erscheint,

in der Zeit sich abspielt,

den Gegensatz zueinander

und, dem jeweils anderen feind,

die Zähne zu zeigen, Drauf-aus-sein,

ihn zum Schweigen zu bringen,

statt zu erwidern, Vernichtung?

 

Denn, wer dem Unterschied,

um der „Einheit“ willen, trotzt

und die „Gleichheit“ herstellt,

indem er gewaltsam aufhebt,

was dem eignen Sinn nicht entspricht,

als sei solche Einheit das Ganze,

er verhindert Entsprechung.

Unterschied trennt und verhält sich.

 

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