Kurzgedichte


DEN OHREN TRAUEN

 

Gemeinhin und oft

Sitzt auf den Ohren Hören,

Bleibt beim Gesagten.

Dann überhört das Gehör,

Traut dem Mund, nicht den Ohren.

 

TRENNUNG EINT

 

Grenzen gebieten:

Bis hierher und nicht weiter,

Hüben und Drüben!

Ungewollt bindet Trennung

Gegeneinanderüber.

 

WORT UND BILD

 

Ergreift die „Sprache

Der Bilder“ das Wort, fällt das

Bild aus dem Rahmen,

Verliert es seinen Sinn,

Fällt Bild auf den Mund.

 

Züngelt aus „Sprüchen“

Bebilderung nur, bleibt das Wort

In Bildern stecken.

Und dringt nicht Gesprochenes

Durch, verstummt sein Anspruch rasch.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.