Beiträge von Bernhard Ruppert


Der Rabe

Der Rabe 23.10.2016   Mit weitausgebreiteten Schwingen segelt der alte Rabe aus stahlblauem Azur heran, dreht eine Runde um die imaginären Wipfel seiner Fichten, um sich sodann im kleineren Walnußbaum niederzulassen. Seit Wochen geht das so. Noch immer ist es sein Revier, das er argwöhnisch kontrolliert und gegen mögliche Feinde verteidigt. Doch jetzt…? Seit Generationen […]


Agression — Cyber-Mobbing

Agression — Cyber-Mobbing   08.03.2016   In der Anonymität der „Sozialen Netzwerke“ verliert der Intrigant sein persönliches Gesicht und das durch ihn gestreute Gerücht verbreitet sich wie ein Lauffeuer unter allen „Freunden“.   So werden aus Tätern Opfer und aus Opfern bisweilen Täter. Denn beide benutzen die „Freundes-Plattform“ um ihren verborgenen Hass und Groll gegen […]


Agression — Gewalt gegen Schwächere und Wehrlose

Agression — Gewalt gegen Schwächere und Wehrlose   08.03.2016   Wo-her kommt nur des Menschen rätselhafte Aggression gegen Schwächere und/oder Schutzbedürftige, gegen Hilf- und Wehrlose, gegen die Schwächsten seiner Art…—?   Eltern prügeln ihre eigenen Kleinkinder tot — Väter wie auch Mütter üben sich in häuslicher Gewalt — Zicken mobben im Internet ihre „Freundinnen“ tot […]


Agression — Verwundung durch Worte

Agression — Verwundung durch Worte   19.01.2010   Worte sind mitunter wie Hiebe oder Schläge — : Sie hinterlassen auf unseren Seelen Wunden und Narben, während unser Körper unversehrt erscheint.


Harmonia mundi und individueller Klang

Harmonia mundi und individueller Klang   23.02.2016   Etwa eine Hildegard von Bingen (1098-1179) konnte ihr ganzes Leben noch wie folgt erfassen und erfahren: Mein ganzes Leben gleicht einer einzigen Note in der universellen Partitur der göttlichen Schöpfung; nehme man meine Note aus der Partitur heraus, so bliebe diese unvollkommen. Mein ganzes Leben ist ein […]


Harmonia mundi — Traumzeit

Harmonia mundi — Traumzeit   22.02.2016   Nimmt man etwa Beethovens 9. Sinfonie, oder auch Bachs „Toccata und Fuge in d-Moll“ und seziert sie mit analytischem Verstand, so bleiben nur noch Fragmente aus Noten, Takten, Anweisungen u.v.a.m. übrig. Das, was uns Zuhörer an diesen Werken seit Jahrhunderten begeistert, zerfällt zu einem Wust an Noten, leblosen […]


Harmonia mundi

Harmonia mundi   22.02.2016   Was bleibt vom Göttlichen Einklang der Welt, der harmonia mundi, heute noch übrig —? Bits und Bytes, schwarze Punktstriche auf fünf schwarzen Parallel-Linien.   Harmonia mundi, das war für Pythagoras und die Pythagoreer, das war für Philolaos von Kroton über Platon bis hin zur Metaphysik des Aristoteles eine kosmische Bewegung […]


Miniaturen menschlichen Seins

Miniaturen menschlichen Seins   Der Mensch hat seinen Stand-Ort innerhalb der Natur — er hat seinen Wohn-Ort innerhalb der „Schöpfung“.     Der Mensch als Wesen der Sprache und als Teil der „Schöpfung“ ist „Wort“ und „Ort“ ineins.     Die Frage bahnt den Weg zur Antwort.   Die Ant-Wort jedoch bahnt sich den Weg […]


gnothi seautón — erkenne Dich selbst

gnothi seautón — erkenne Dich selbst Vom alltäglichen Handeln im Angesicht des Todes   12.01.2016 (überarbeitet: 16.09.2016)   Des Menschen Maß ist Vergänglichkeit, Sterblichkeit, und als letzte Lebens-Erfahrung: der Tod. Anders als es uns die moderne, meist rein technisch-mechanisch gedachte Auslegung des Homo-mensura-Satzes des Protagoras (490-411 v. Chr.) nahelegt — dass der Mensch das Maß […]


gnothi seautón — Von Menschen und Religionen

gnothi seautón — Von Menschen und Religionen   18.01.2016   Das Selbst-Verständnis des Mose war Gottes-Erkenntnis; Das Selbst-Verständnis Jesu war Welt-Erlösung; Das Selbst-Verständnis Mohammeds war Unterscheidung der beiden früheren Religionen; Das Selbst-Verständnis Siddhartas als Buddha war Selbst-Erlösung des Menschen.   Gottes-Erkenntnis erlangte Mose in der visionären Schau des “brennenden Dornbusches“; Welt-Erlösung erlangte Jesus im stellvertretenden […]


gnothi seauton — erkenne Dich selbst

gnothi seauton — erkenne Dich selbst   12.01.2016   Des Menschen Maß ist Vergänglichkeit, Sterblichkeit, und als letzte Lebens-Erfahrung: Tod.   Des Menschen Fluch und Segen ist, dass er seine eigene Lebens-Zeit als dreidimensional zu denken vermag: als Gegenwart, als Vergangenheit, als Zukunft.   Des Menschen Fluch ist es, seine Lebens-Zeit wie einen Raum deuten […]


Differenzierung: Ideelle Werte versus materielle Werte

Differenzierung: Ideelle Werte versus materielle Werte 22.01.2016   Ideelle Werte sind an-wesend, materielle Werte sind gegenständlich da.   Ideelle Werte sind “Wirklichkeiten“, materielle Werte haben Daseins-Charakter.   Ideelle Werte können als “Mächte“ an-wesend sein, z.B. als “Existenz“, als “Tod“, als “Welt“, als “Transzendenz“/“Gott“ (vgl. u.a. Karl Jaspers). Materielle Werte sind als “Etwas-Seiendes“ da, z.B. als […]


Buddha-Zeit — Wir Ungeborenen

Buddha-Zeit — Wir Ungeborenen   16.01.2011   Zwar sind wir Rollen und Funktionen geworden, aber wahrhaft geboren worden, sind die Wenigsten von uns.   So sterben wir, ohne jemals zu unserem „vollen Wesen“ geboren, ent-faltet, ent-wickelt worden zu sein.   Wir verbleiben, was wir sind: Spirituelle Embrios.   Ist das nicht unsere eigentliche Tragödie… — […]


Vom Buddha-Lächeln

Vom Buddha-Lächeln   22.06.2010   Berührt unser Geist unser Wesen, unsere Seele, unser göttliches Selbst, so steigt von unserem tiefsten Innern ein beredt schweigendes Lächeln empor.   Das Buddha-Lächeln.


Replik auf Prof. Wissers KURZGEDICHTE

Replik auf Prof. Wissers KURZGEDICHTE 27.08.2016   HERBSTLICH Wer lauscht auf lichtes Geäst, wenn leise und sacht unser letztes Lebens-Blatt vom Lebens-Baume sich löst? Verlust? Erlösung.   NICHT ZU NAH Im „Schritt zurück“ wird Fortschritt gewahr.   REDEN Im „globalen Dorf“ twittern und simsen Menschen Welt-weit miteinander, in verkrüppelter Sprache — „mobile Sprech“. Ein endloses […]


Vom lebendigen Buddha in uns

Vom lebendigen Buddha in uns   22.06.2010   Der lebendige Buddha ruht tief in uns.   Er drängt sich nicht auf, noch fordert er Raum von uns ein.   Er ist ganz einfach da.   Mitten in uns.   Vor unserem ersten Geburts-Schrei und selbst noch nach unserem letzten Atem-Zug.   Sein Warten reicht weit […]


Von der Stille

Von der Stille 21.08.2016   Im Yoga heißt es: „Stille ist nicht der Raum zwischen zwei Gedanken oder die Zeit zwischen zwei Geräuschen.“ Und weiter: „Stille ist nicht das Ergebnis eines Bemühens. Sie kommt nur, wenn das Suchen endet.“ *   Krishnamurti spricht den qualitativen Unterschied der Stille des Yoga und unseres alltäglichen Gebrauchs im […]


Existenzielle Paradoxien

Existenzielle Paradoxien   Von der Quelle 14.08.2016     Die Quelle, wonach wir außerhalb von uns suchen, sprudelt unablässig in uns selbst.   Fragen wir ihr nach, so hüllt sie sich in undurchdringliches Schweigen.   Suchen wir nach ihr, so lässt sie sich von uns nicht finden.   Verwenden wir unseren Verstand, so endet unser […]