Beiträge von Brigitta Dewald-Koch


Die Reise nach Mainz – 4. Teil

Die Reise nach Mainz – 4. Teil An schönen Sommertagen holte sie mich mit dem Rad ab, dann radelten wir in die Stadt und am Rhein entlang bis Ingelheim oder Bingen, meine liebsten Strecken, manchmal fuhren wir auch zum Sonnenbaden auf die große Wiese am Winterhafen. Einmal sprang Rosa, kaum, dass wir auf der Wiese […]


Die Reise nach Mainz – 3. Teil

Die Reise nach Mainz – 3. Teil Der Umzug nach Mainz war mein erstes größeres Abenteuer. Vielleicht hatte Rosa meine Unsicherheit bemerkt, an dem Tag, als sie die Weintrauben mitbrachte. Obwohl sie es bestimmt gut meinte, das jedenfalls unterstelle ich ihr bis heute, warf mich ihre Einladung, der hässliche Fleck auf meinem Pullover, auf beschämende […]


Die Reise nach Mainz – 2. Teil

Die Reise nach Mainz: Fortsetzung Meine Abteilbekanntschaft sah mich jetzt an, als sei sie über mein Leben bestens im Bilde. Auch Rosa kam aus einem Winzerbetrieb. Der hatte sie trinkfest gemacht und lebensfroh. In jenem Herbst, als ich sie im juristischen Seminar kennenlernte, brachte sie eines Tages einen Korb voller saftiger goldgelber und blauer Burgundertrauben […]


Die Reise nach Mainz – 1. Teil

Die Reise nach Mainz ©Brigitta Dewald-Koch   Bis Koblenz hing ich der Frage nach, warum in aller Welt ich mich hatte überreden lassen, diese Fahrt von Hamburg nach Mainz auf mich zu nehmen. Kommilitonen treffen, nach mehr als zwanzig Jahren, was versprach ich mir davon? Die einfachste Antwort wäre gewesen, dass mich die Neugierde antrieb, […]


Sorrent

Sorrent im Zeitraffer:   Der Anflug über Neapel war beeindruckend, eine geordnete bunte Hochhausstadt kurz vor einem Gewitter.   Aus der Nähe, auf der Fahrt nach Sorrent, dann das reinste Chaos: viel Zerfall, dazwischen blühende Gärten. Jede Gewerbeaufsicht bei uns wäre auf den Plan getreten. Es sah kreativ aus.   Von Sorrent haben wir nur […]


Wo Literatur entsteht

Erzählung Wo Literatur entsteht Am liebsten schreibe ich deshalb in meinem Arbeitszimmer, wenn es draußen dunkel und still ist, dann sehe ich Szenen besser, höre die Wirkung der Worte und Sätze, die ich mir überlege, ohne ablenkende Nebengeräusche. Ich könnte es auch so formulieren: Mein Arbeitszimmer ist der Ort, an den ich mit den Ideen, […]


Der normannische Garten

Auszug aus: Der normannische Garten. Eine Kurzgeschichte Während sie mich durch die Räume ihres Hauses führte, das zu hüten ich für einen Monat übernommen hatte, brachte Frau Mayer die Sprache auf ihren Nachbarn. „Wundere dich nicht über Felix“, sagte sie. „Er ist ein wenig sonderbar, um nicht zu sagen eigenbrötlerisch. Vor fünf Jahren hat er […]