Sorrent


Sorrent im Zeitraffer:

 

Der Anflug über Neapel war beeindruckend, eine geordnete bunte Hochhausstadt kurz vor einem Gewitter.

 

Aus der Nähe, auf der Fahrt nach Sorrent, dann das reinste Chaos: viel Zerfall, dazwischen blühende Gärten. Jede Gewerbeaufsicht bei uns wäre auf den Plan getreten. Es sah kreativ aus.

 

Von Sorrent haben wir nur einen kurzen Eindruck bekommen: eine unglaublich schöne und weitläufige Bucht, im Hintergrund der Vesuv, Capri, Ischia, zunächst im Nachgewitterdunst, später blau.

 

Zitronenhaine, prachtvolle Bougainvillea und Villen, heute Hotels mit dem in-der-ersten-Reihe-sehen Sie-am-besten-Blick auf den Golf von Neapel. Die Sonne sinkt nicht bei Capri ins Meer, soviel steht fest. Sie steigt majestätisch vom Himmel herab, um ein Bad zu nehmen, und das Meer hält in dieser Zeit die Luft an, zumindest war das an diesem Abend so.

 

Dann war es auch schon wieder Morgen, in der Bucht ankerten fünf (!) Kreuzfahrtschiffe und wir saßen im Taxi zum Flughafen Neapel, zusammen mit einem Taxifahrer, der offenbar überzeugt davon war, zum Taxifahren brauche man gute Augen, Erfahrung und Gottvertrauen. Seine Hände jedenfalls brauchte er zum Telefonieren und Gestikulieren. Wir erfuhren seine Lebensgeschichte in Kurzfassung, aber nicht weniger leidenschaftlich. Dass ab und an ein Verkehrsschild darauf hinwies, es sei eine Geschwindigkeitsbegrenzung angezeigt, fasste unser Taxifahrer als Empfehlung, nicht aber als ein Muss auf, und fuhr dort, wo 60 kmh empfohlen wurden, mit 120 kmh weiter. Und so kamen wir dank guter Augen, Erfahrung – und vor allem Gottvertrauen – heil am Flughafen an.

 

Ich würde die Fahrt sofort wieder wagen, sie war das Amüsanteste, was mir in der letzten Zeit begegnet ist.

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