GEORGE X
Thomas Berger GEORGE X Alleinwarst du nichtDichterSeherauf Gipfelndes Geistes Fahnevon FernenumgebenEiner ahnteWindedie kommen Sättigteure Seelenan Plutarchrietdie andereazurne Einsamkeit
Thomas Berger GEORGE X Alleinwarst du nichtDichterSeherauf Gipfelndes Geistes Fahnevon FernenumgebenEiner ahnteWindedie kommen Sättigteure Seelenan Plutarchrietdie andereazurne Einsamkeit
Thomas Berger GEORGE IX Balancesuchtest dunicht zu erlangenzwischen Seeleund Verstand Höhereserstrebtest dufeines Gespürrauschhaftfür das Unendliche
Thomas Berger GEORGE VIII Es istals kehre wiederdie aufgeregte Zeitdes Abendsvor dem Großen Krieg Abfallvon menschzu larvegar mordam leben selbst Die Erdebrenntin Osteuropaund im Küstenstreifenaus Sand und Dünen Zu jubeln ziemt nicht:kein triumf wird seinNur viele untergänge ohne würde
Thomas Berger GEORGE VII Ein Landvon urduft und demantnen ähren Ein Landder würde und der weihe Ein Land der sehnsucht und erhörung Ein Landvon göttern stammet Elysiumim Aug des Sehers
Thomas Berger GEORGE VI Lang wägst dudie Worteprüfst KonsonantenVokale Dein atemnichtunser AtemDein schwannicht unser Schwan BefreistBegriffevom ihrem Sinnwebsteinen Teppichaus Klang Strebstnichtnach gelahrtheitwillstmit Gedichtenberauschen
Thomas Berger GEORGE V Entschwundene Zeitenerkorst du zu neuenGeistlos schien dirdie Gegenwart Formtestnach klassischem VorbildDantewolltest du sein Hellasgalt deine LiebeDer Olympwar dein Ziel
Thomas Berger GEORGEIV Das Sehnen nach ergebner ScharErwuchs aus deiner Einsamkeit Ein Bündnis ordensgleichIm Dienst der Dichtung und des Eros Dein stolzer SinnTrieb dich auf eisig Höhen Du warst der fergeSie die Pilger Hoch throntet ihrFernab von lauten horden Du nährtest sieMit deinem Wort und deinem Kuss Entflammtest sieFür deines Geistes Reich
Thomas Berger GEORGE III Im Talfieldas Atmendir schwer Soformtest dueigene Höhendir Herrschtestein Meisterder Spracheim Gedicht Noch einmalein Reichnichtvon dieser Welt
Thomas Berger GEORGEII Leichtmachtest du esden Lehrernnicht Störrischlauteteihr Urteileigensinnig Dein Lächelnbrachte sie aufwittertenHochmut Gering dein Einsatzdennochder Abschluss
Thomas Berger GEORGE I Einsamwarst duniemandverstand dich Da schufst duals Kindeine Welt WarstKönigim Spiel du allein Geheimdie Sprachezum Schutzdes Regenten
Thomas Berger ETHIK AUF SCHWANKENDEM GRUNDErwägungen im Spannungsfeld zwischen Sittlichkeit und Freiheit ̶ AUSZUG ̶ Eine Ethik, die nicht geneigt ist, von einer abstrakten Wesensbestimmung des Menschen und einem metaphysischen Ordnungsdenken auszugehen, wird sich an das Kantische Bild vom „krummen Holze“ und an die Aussage von Aristoteles erinnern, dass es nicht leicht sei, ein guter […]
Thomas Berger GEFÄHRTENSCHAFT in memoriam S. G. Einen Sternwählenauf dem Lebenspfadnicht verharrenerdenschwer Verlockungendes Tieflandssubstanzlosder Verachtungwert Stiefeldes Geistesschnürenpilgernzur Schönheit
Thomas Berger TIEFLAND Steilragte emporzu ihren Füßender Berg Furchtergriff siewenn manchmallockend er rief Vertrauenschenkte siestets nurdem Tale Gefahrlos lebte sie dortatmetefrei Einmal jedocherstrahltevom Gipfelein Glanz Betörteihr Herzsie schnürtedie Stiefel Leichtkam sie voranfern schondie Ebene Plötzlich indesschwanddes GipfelsZauber Eilendskehrte sie umledigder Täuschung
Thomas Berger BEINAHE Kannfragte er sichder eine Traumlang gehegtjemalsWirklichkeit werden Niemalssagtevon Mal zu Malhellwachunerbittlichdie Wirklichkeit Einmal jedochdie Hoffnungglomm weiterschwiegschläfrig gewordendie Wirklichkeit Gleichloderten aufWandlung vor Augendie Flammender Hoffnung Der Hitzeabholderwachtedie Wirklichkeitgriff raschnach dem Zepter
Thomas Berger INSELLEBEN Wenn im Abendrotdie Sonne ins Meer gleitet,steigt Wehmut empor. Auf BuhnenpfählenScharen von jungen Möwen ̶ Konkurrenzkämpfe. Wellenspiel am Meer.Lustvoll den Sommer atmen.Goldene Tage. Das hohe Schilfgraslässt willig sich liebkosenvon Inselwinden.
Thomas Berger IN SCHRANKEN Hoch über der Ebenewähnt sichder Wächter Sendetsein Lichtallen Winkelndes Tages Verborgen indesbleibender SeeleTiefen Verstandunterliegtden Träumender Nacht
Thomas Berger AM GELÄNDER Vertrag dichsagen siemit den Spielkameraden Hüte dichsagen sievor der Sonne Treib voransagen siedeine Karriere Meidesagen sieNikotin Schütze dichsagen siebeim Intimkontakt Akzeptieresagen siedein Geschlecht Beteilige dichsagen siean Unterhaltungen Sei ehrlichsagen siezum Finanzamt Respektieresagen siedie Verfassung Verteidigesagen siedie Nation Bleib berechenbarsagen siein deinen Ansichten Spendesagen siefür Bedürftige Gib preissagen siedeine Daten Sei du […]
Thomas Berger INNEWERDENDer Schriftsteller Johannes Chwalekund das Bensheimer Konvikt Wer mit den literarischen Arbeiten des Mainzer Gymnasiallehrers und Autors Johannes Chwalek vertraut ist, weiß um das sowohl in seinen regionalgeschichtlichen als auch in den erzählenden und poetischen Texten häufig wiederkehrende Motiv des Bischöflichen Knabenkonviktes in Bensheim. Johannes Chwalek verbrachte dort in den Jahren 1970-1976 die […]