Beiträge von Johannes Chwalek


Ein Zauber leiht mir Schwingen, Fortsetzung

Ein Zauber leiht mir Schwingen Anmerkungen zu Petrarca, sechster Teil   Petrarca hat letztlich nichts geheim gehalten, was Laura betrifft, wie es scheint. Aber der Zeitpunkt der Mitteilungen und die Form natürlich waren entschei­dend. In kunstloser Weise hat er sich der Natur anvertraut. Aber dann war es, als redete er gar nichts, weil es kein […]


Ein Zauber leiht mir Schwingen, Fortsetzung

Ein Zauber leiht mir Schwingen Anmerkungen zu Petrarca, fünfter Teil   Liegt der >Bruch<, von dem ich nun immer wieder rede, sagte ich zu Juana, vielleicht in der Liebe selbst, weil sie vom Tod bedroht ist? Der Tod spielt eine große Rolle in Petrarcas Liebessonetten, denn sie umspannen nicht nur Lauras irdisches Leben, sondern auch […]


Ein Zauber leiht mir Schwingen, Fortsetzung

Ein Zauber leiht mir Schwingen Anmerkungen zu Petrarca, vierter Teil   Der Bruch in Petrarcas von Laura geprägter Welt besteht darin, dass sein klarer Sinn / Beglückt sich löst, sobald er ihrer ansichtig wird, dass alles Weh vergangen ist – aber nur in seinem Inneren! (Piovonmi amare lagrime dal viso) Laura stellt zusätzlich die Außen­welt […]


Ein Zauber leiht mir Schwingen, Fortsetzung

Ein Zauber leiht mir Schwingen Anmerkungen zu Petrarca, dritter Teil   Wer sich mit Petrarcas „Sonette an Madonna Laura“ beschäftigt, sagte ich zu Juana, begibt sich in eine andere Sphäre des Denkens und Empfindens, als sie unseren Alltag prägt. Um das zu illustrieren, bleiben wir noch beim vierten Sonett (Sì traviato è ´l folle mio […]


Ein Zauber leiht mir Schwingen, Fortsetzung

Ein Zauber leiht mir Schwingen Anmerkungen zu Petrarca, zweiter Teil   Wundersame Gewalten ergreifen den Dichter, wenn er an Laura denkt und ihren Namen ruft (Quand´io movo i sospiri a chiamar voi); wohl ohne Hoffnung, wirk­lich gehört zu werden, sondern nur so, dass die entfernte Geliebte sich angerührt fühlen möge. Mit ihr ist die überwältigende Erfahrung […]


Ein Zauber leiht mir Schwingen

Ein Zauber leiht mir Schwingen Anmerkungen zu Petrarca, erster Teil   I Was ist die Liebe?, fragte ich Juana. Kriegen wir´s heraus, wenn wir Francesco Petrarcas „Sonette an Madonna Laura“ lesen, jene achtzig Sonette, die von nichts andrem als sei­ner Liebe zu Laura Noves handeln, „Gattin eines Herrn de Sade“, wie meine Reclam-Auswahlausgabe[1]berichtet? Immer wieder […]


nach adalbert stifter

nach adalbert stifter   eine abendrede wert und mehr: inbegriff aller dinge zu größten erwartungen   die gewöhnlichen dinge des tages das blinde leben schlug ein auge auf   im nachgefühl inbegriff aller dinge fern geahnt  


Otto Lause, Erzählung, letzter Teil

Otto Lause Erzählung, letzter Teil   Am dritten Tag fuhr ich guter Dinge wieder mit dem Zug nach B. Heute wollte ich Otto Lause nach seinen persönlichen Verhältnissen fragen. Wenn er weiter meine Hilfe benötigen sollte, wäre ich bereit gewesen, sie ihm zu geben. Im P.hof erhielt ich jedoch eine überraschende Mitteilung: Otto Lause sei […]


Otto Lause Erzählung, vierte Folge

Otto Lause Erzählung, vierte Folge   Wir umgingen das Haus, und ich erklärte ihm, dass es von außen noch weitge­hend erhalten geblieben sei im Zustand, als wir dort gewohnt hatten. Nur die Westseite sei verändert worden durch den Wegfall der großen Terrasse im ers­ten Stock, wo ein Anbau erfolgt sei. Außerdem sei der Haupteingang im […]


Jörg Magenau, Rezension

Jörg Magenau von rbbKultur hat am 15. Juli 2019 das Buch von Johannes Chwalek „Gespräche am Teetisch“ besprochen. Hier ist der Link zu seiner Rezension: Johannes Chwalek: „Gespräche am Teetisch“ (unbezahlte Werbung) Von Johannes Chwalek Titel „Gespräche am Teetisch“ Verlag Edition Federleicht Erscheinungsjahr 2019 ISBN 978-3-946112-35-8 Seiten 194 Seiten Preis 13,00 Euro


Otto Lause Erzählung, dritte Folge

Otto Lause Erzählung, dritte Folge   Am nächsten Tag erschien ich verabredungsgemäß kurz vor fünfzehn Uhr im P.hof. Der Rezeptionist begrüßte mich freundlich, was mich beruhigte, anscheinend war mit Otto Lause alles gut gegangen. Trotzdem fragte ich: „Ist Ihr Gast Herr Lause zu den Mahlzeiten erschienen?“ „Ja, das ist er.“ „Schön“, entgegnete ich knapp. „Ich […]


Otto Lause – Fortsetzung

Otto Lause Erzählung, zweite Folge   „Wir können uns auch in den Stadtpark setzen.“ „Ein guter Vorschlag“, nickte er. Es waren vielleicht hundert Meter bis zum Stadtpark, der auf zwei Ebenen angelegt ist, einer unteren und einer oberen. Auf der unteren, kleineren Ebene hört man den Straßenverkehr ziemlich stark, wir entschlossen uns daher, noch ein […]


Otto Lause

Otto Lause Erzählung, erste Folge   Mit einem Bekannten saß ich in einem Cafe in B. Wir unterhielten uns über die Ju­gendzeit, die ich in eben diesem B. in einem längst geschlossenen kirchlichen Internat verbracht hatte. Ein alter Mann war unser Sitznachbar, anscheinend wollte er hören, worüber ich mit meinem Bekannten sprach. Als mir seine […]


Viermal neu

Viermal neu   zur akklamation frühres opfer geduldet nicht zum nachfragen   *   halb besteinter weg zufrieden und aufgedreht sich den kopf streichen   *   fehlt als konsument die andacht im weiheraum mich hinzusprechen   *   die fahnenschlaufen musizieren am mast in der januarnacht


Wegmarken mit Heinrich – Fortsetzung

Wegmarken mit Heinrich Teil 2 von 2   Da schrieb er mir, dass er als Vertretungslehrkraft nur befristete Verträge bekomme, in den Sommerferien sei er arbeitslos. Ich solle ihm glauben, wie schwer es sei, dauernd umzuziehen, keine Möbel, keine Büchersammlung besitzen zu können. Auch keine Bücher?, fragte ich. Er antwortete, dass er seine Bücher in […]


Wegmarken mit Heinrich

Wegmarken mit Heinrich Teil 1 von 2   Heinrich war Mitte der siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts Zivildienstleistender an einem Internat seiner Heimatstadt B., wo ich die Schülerjahre verbrachte. Wir beide interessierten uns für Philosophie und Literatur; er mehr für Philosophie als Literatur; ich umgekehrt mehr für Literatur als Philosophie. Die Schnittmenge reichte für häufige […]


abschied

abschied   auch wünschenswertes erstaunliches entschwindet matt gewordnem sinn   noch bemerkst du es noch strebst du nach versöhnung wünschst bestätigung   doch halten – vorbei und aufbauen wie früher wer ist noch bei dir   wirken dabei sein wahrgenommen werden flackt bis zuletzt noch auf


nachgerufen

nachgerufen   zeit zum dankerweis nachgerufen einem mann der anteilnahme   kein mensch einerlei gewinnender forderung nach dem geist, der tat   im weg-charakter philosophischen denkens und der weisung drin   bleibt er uns voraus bis zum gastmahl dereinst, wenn wir erneuert sind