Beiträge von Johannes Chwalek


Die Sonne hat die Breite des menschlichen Fußes, letzter Teil

Bernhard Ruppert Johannes Chwalek   Die Sonne hat die Breite des menschlichen Fußes Rundgänge mit Heraklit, Letzter Teil   Epilog   Siebenunddreißig Jahre sind vergangen, seit ich philosophierend das Konvikt umrundete. Der Prä ist seit sechsundzwanzig Jahren tot. Er war mir immer wohl gesonnen, alles was ich seither unternahm, habe ich ihm innerlich zur Prüfung […]


Die Sonne hat die Breite des menschliches Fußes, Teil 5

Bernhard Ruppert Johannes Chwalek   Die Sonne hat die Breite des menschliches Fußes Rundgänge mit Heraklit, Teil 5   III, Westseite:   GÄRTNER(liest mit Betonungen): „Wenn er’s nicht erhofft, wird er das Unver­hoffte nicht finden. Denn sonst ist’s unerforschlich und unzugänglich.“ – Was sagst du zu diesem Spiel mit Verneinungen? Es ist, als ob Heraklit […]


Die Sonne hat die Breite des menschlichen Fußes, Teil 4

Bernhard Ruppert Johannes Chwalek   Die Sonne hat die Breite des menschlichen Fußes Rundgänge mit Heraklit, Teil 4   II, Südseite:   ICH: Vor ein paar Tagen hat mich der Prä gefragt, ob Heraklit den Satz mit Sonne und Fuß wörtlich verstanden habe. GÄRTNER: Was hast du ihm geantwortet? ICH: Dass ich es nicht wisse […]


Die Sonne hat die Breite des menschlichen Fußes, Teil 3

Bernhard Ruppert Johannes Chwalek   Die Sonne hat die Breite des menschlichen Fußes Rundgänge mit Heraklit, Teil 3   Mit vier Heraklit-Worten die vier Seiten des Konvikts begehen – ein kleiner Ein­fall, abseits vom Alltag und ganz privat, wie ich dachte. Aber zwei haben mich darauf angesprochen: der Prä und Ludwig Gärtner. Wenige Tage später […]


Die Sonne hat die Breite des menschlichen Fußes, Teil 2

Bernhard Ruppert Johannes Chwalek   Die Sonne hat die Breite des menschlichen Fußes Rundgänge mit Heraklit, Teil 2   III   Ich gehe weiter und biege zur Westseite des Konvikts ein. Der Weg wird hier so breit, dass ihn unterhalb der Küchenfenster ein oval geformtes Blumenbeet teilen kann. In dieses Blumenbeet stelle ich mein nächstes […]


Die Sonne hat die Breite des menschlichen Fußes, Teil 1

Johannes Chwalek Bernhard Ruppert Die Sonne hat die Breite des menschlichen Fußes Rundgänge mit Heraklit   * Erster Teil   I   Der Weg ums Internat – kann er nicht zum Philosophen-Rundgang werden?   Sommerabend. Viele Kameraden sind draußen, spielen Faustball (ich höre ihre atemlosen Rufe auf der Nordseite), schlendern umher oder sitzen auf Bänken […]


Lob der Freundschaft, Teil 3

Lob der Freundschaft III/III   Wenn mein Freund die Abendaufsicht führte, kam er gerne zu uns ins Zimmer, um irgendeinen Plausch anzufangen. Bei dieser Gelegenheit erzählte er einmal von Stefan George und zitierte aus dem vielleicht bekanntesten Gedicht des Au­tors: „komm in den totgesagten park und schau: / Der schimmer ferner lächelnder gestade“. Gestenreich führte […]


Lob der Freundschaft, zweiter Teil

Lob der Freundschaft II/III   Bei der Weimarer Klassik verhält es sich ähnlich wie im antiken Griechenland: Goethe und Schiller waren umgeben von Mit- und Gegenstreitern, welche später in dieser Anzahl und in diesem Rang in Deutschland nicht mehr aufgetreten sind. Um 1800 fand Deutschlands „Athen“ statt – aber ich will aus persönlichen Erinne­rungen heraus […]


Lob der Freundschaft, Teil I

Lob der Freundschaft I/III   Mein Freund S. war 52 Jahre älter als ich und ist mittlerweile seit 25 Jahren tot. In B. diente er als Erzieher in jenem Internat, dem ich selbst in den Jahren von 1970 bis 1976 angehörte. Nach seiner Pensionierung bezog er eine neue Wohnung in der Internatsstadt. Während mei­ner Mittagsfreizeit […]


Wie sieht Erich Fromm den Menschen?

Wie sieht Erich Fromm den Menschen?   Erich Fromm (1900-1980) hat die Frage nach dem Menschen neu gestellt. Neu bedeutet, dass er eigene Antworten gegeben hat. Bis heute wird über diese Antworten nachgedacht auf Konferenzen und Seminaren, vor allem bei der weltweit zu findenden Leserschaft. Dies bedeutet, dass seine Antworten etwas taugen müssen und der […]


Exilerfahrungen

Exilerfahrungen Rezension zu: Andreas Heusler, Andrea Sinn (Hrsg.): Die Erfahrung des Exils. Vertreibung, Emigration und Neuanfang. Ein Münchner Lesebuch. Berlin / Boston 2015 (De Gruyter Oldenbourg), 345 S., zahlr. Abbildungen.   Aus seiner angestammten Heimat vertrieben zu werden, gezwungen zu sein, irgendwo neu anzufangen und sich die lebensnotwendigsten Dinge wie Obdach und Verdienstmöglichkeit unter oftmals […]


Zugfahrt

Zugfahrt Gestern fuhr mich Lisa zusammen mit Johnny nach Z., wo die Vorstellung von Band 49 der Geschichtsblätter Kreis B. über die Bühne gehen sollte. Da ich der Meinung war, nach der Veranstaltung wie in den vergangenen Jahren mit Franz Josef S. essen zu gehen, machte Lisa in Z. ohne mich kehrt und lenkte den […]


schreibArt-Rätsel

schreibArt-Rätsel Auflösung des vorherigen Rätsels: Heinrich von Kleist (1777-1811)   Frage: Der Bürgermeister von Straßburg, Friedrich Baron Dietrich, verlas am 25. April 1792 auf dem Hauptplatz die Kriegserklärung der französischen Nationalversammlung gegen die Koalitionstruppen. Wie wurden diese Worte aufgenommen? Antwort: Mit unvergleichlichem Jubel. Endlich geschah etwas, endlich konnten alle freiheitsliebenden Franzosen für das Vaterland kämpfen […]


schreibArt-Rätsel

schreibArt-Rätsel Auflösung des vorherigen Rätsels: Friedrich II. (1712-1786)   Frage: In einem Brief an deinen ehemaligen Hauslehrer Martini schriebst du am 19. März 1799: „Glücklich zu sein ist ja der erste aller unserer Wünsche, der laut und lebendig aus jeder Ader und jedem Nerv unseres Wesens spricht.“ Dein Selbstmord mit gerade einmal 34 Jahren spricht […]


schreibArt-Rätsel für Jugendliche

schreibArt-Rätsel für Jugendliche Lösung des vorherigen Rätsels: Ferdinand Magellan (1480-1521)   Frage: In einer Denkschrift über das Haus Brandenburg beschriebst du den Umschwung, der am Berliner Hof nach dem Regierungsantritt deines Vaters, Friedrich Wilhelms I., eintrat. Antwort: Ja, mein Vater unternahm sofort eine radikale Sparpolitik. Beispielsweise behielt er von den hundert Kammerherren seines Vaters, Friedrichs […]


schreibArt-Rätsel für Jugendliche

schreibArt-Rätsel für Jugendliche Lösung des vorherigen Rätsels: Christoph Kolumbus (1451-1506)   Frage: Du warst 19 Jahre alt und am portugiesischen Hof beschäftigt, als dein Landsmann Vasco da Gama im Triumpf aus dem Orient zurückkehrte. Er hatte den Seeweg nach Indien entdeckt, woraus sich ein Handel entwickelte, der das arme Portugal zu einer der reichsten Nationen […]


schreibArt-Rätsel für Jugendliche

schreibArt-Rätsel für Jugendliche Lösung des vorherigen Rätsels: Georg Forster (1754-1794)   Frage: Wir befinden uns in Valladolid im Jahre 1505. Ende des vergangenen Jahres bist du krank von deiner vierten Reise nach Spanien zurückgekehrt. Wie geht es dir jetzt? Antwort: Nicht viel besser. Die Strapazen der letzten Reise hängen mir noch an. Aber ich freue […]


schreibArt-Rätsel für Jugendliche: Wer war’s?

schreibArt-Rätsel für Jugendliche: Wer war’s? Lösung des vorherigen Rätsels: Charles Darwin (1809-1882)   Frage: In den Geschichtsbüchern wirst du erwähnt wegen deines Engagements für die Mainzer Republik in den Jahren 1792/93. Die Beseitigung dieses ersten deutschen Demokratieversuches im Juli durch preußische Truppen hast du nicht lange überlebt. Vielleicht können wir in diesem Interview deine Lebensstationen […]