Beiträge von Johannes Chwalek
jugendjahrestag
jugendjahrestag bedingte arbeit lascher jammer des tages und die kleinste frist der traum von morgen rückt in die weitre ferne für die schwächre kraft ergib dich! lass ab! doch daran denke ich nicht rühr mich noch wie einst jugendjahrestag eine flasche rotwein glänzt pulst noch einmal durch
umsonst
umsonst brünstig die arme in den abend zu strecken war der jugend teil war’s nicht der beste? im hamsterrad denkt der mensch dass er’s gewesen sinnt auf den ausweg und entwickelt ideen von ferne schöne die tat stünd anders im einschlafen denkt der mensch noch dieses, jenes
wolkenthrone
wolkenthrone wir changieren jetzt als sohn bin ich dein vater schaue zu dir auf neues, schönes wort das gespräch gefällt wie nie lächelnd konjunktiv ein beter warst du zu den wolkenthronen dorthin geh ich jetzt den tod besiegen wie es echter freundschaft ziemt nach dem alten wort
schlage den funken
schlage den funken in wüsteneien noch so ungläubiges schaun so und schlimmer noch das umgreifende greift es unter die arme hinfälligem fleisch durch den geist befrein die begrenzte möglichkeit letztes geheimnis schlage den funken dein schrei sollte genügen in stillem vollzug
erinnrung erblüh!
erinnrung erblüh! erinnre dich des heldenlieds der alten zeit als der magier noch mit dir umging im wechsel der dinge und der pflicht des tages erinnrung erblüh! nenne die frucht holdselig saft der erkenntnis nach dem kurzen glück als du noch lebtest im land schöner begrenzung
anhauch
anhauch nicht mehr den verlust. was noch bleibt: tag und stunde; fehlt noch dein entschluss. kleine tätigkeit. lass es dir nicht verdrießen; zuversicht ergraut. die zeichen waren. die wunder sind geschehen; blasse legenden. hüter der flamme. warst der lebendige kern; suchst den anhauch neu.
einmal
einmal einmal war es da dessen du bedürftig bist mit dem blick zurück einmal geschah es dass du dachtest so geht’s fort blieb der einz’ge wink einmal umhüllt’ dich was du einzig richtig hältst und verschwand auch schon einmal dieser wink diese sprache der götter dieser weg vor dir
jugend und alter
jugend und alter wer gedenkt unsrer die geschlechter stehn bereit mit den wischlappen * sich’s auszudenken die zeichen loderten doch das gleißende licht * jugend und alter gleichmütig enthoben sein des gegensatzpaars * zur ruhe finden wo eigenes und fremdes ohne inhalt sind
mitten im atem
mitten im atem dorthin wollt’ ich sein, doch alles ist verändert, wie in fremder zeit – jetzt wo du hier bist das stövchen ausgeblasen, abgeräumt der tee und leer die wohnung mit vielen andren menschen ohne einladung wärme auf dem weg ins all mit letzter kälte sie zu bewahren aus […]