besäß‘ ich alles
besäß‘ ich alles deine alte wohnung die freiheit nach meiner façon um glück zu werben fehlt‘ mir immer etwas: du
besäß‘ ich alles deine alte wohnung die freiheit nach meiner façon um glück zu werben fehlt‘ mir immer etwas: du
siebziger ade die vw käfer kassetten plattenspieler große hemdkragen die bunten kleider großflächige tapeten rot und schwarz und gelb der körper spielt‘ mit zwei stufen gern auf einmal haar wippt‘ schulterlang die lehrer rauchten im lehrer-raucherzimmer bald pflegte auch ich edlen pfeifenschmauch das leben lag noch vor mir siebziger ade […]
die blaue stunde in der abenddämmerung nimmt dir die larve vom gesicht – schwebender hauch kaum noch rührt dein fuß den grund
der sommer der mich trägt geschah in meinem lenz vereintes leben rann in freudigem lauf zu des himmels brennendem blau
wir wähnten uns frei von früheren krankheiten und alten kriegen bis die vergangenheit sich unsrem starren blick empfahl
von ferne steh ich wenigstens der zeichenstift sammelt wirklichkeit euch ihr farben weis ich an sprüht in alle himmel ein
wahrhaftig: das bild des dichters fesselte mich dir konnt ich’s sagen schenktest mir die ablichtung friedrichschillersiegfriedschramm
langsames verwehn die jungs dort kicken den ball der hund mir zur seit‘ die junge frau mit dem kind sieht mich wegen des hundes
was der frühling heißt: dass blüten und blätter sich übers land hinstreun ich betrachte die szene – einmal war sie eins mit mir
die dichter sangen vom goldnen gestirn des tags stillem nachtgefährt‘ sie bargen sich in versen sie verzaubernder natur
der mond könnt‘ zeuge sein für meine menschen die ihn einstmals sahen doch schweigt er beharrlich in seinem weißlichen schimmer
ich ließ dich allein bis zum späten nachmittag da entschloss ich mich den weg zu dir zu suchen der in keiner karte steht
erst dachte ich freund mich nur zu erinnern der zeichen deiner huld nun feiere ich sie als gegenwärtiges geschenk
Abseits ist Rettung Über Thomas Bergers Roman „Der fremde Archivar“, erschienen 2022 im Verlag edition federleicht, Fuldatal. ISBN: 978-3-946112-80-8, 283 Seiten. Der Protagonist Achim in Thomas Bergers Roman „Der fremde Archivar“ ist ein ausgeprägter Individualist. Er verschmäht es wie weiland Arthur Schopenhauer zu heiraten, weil er nicht seine Rechte halbieren und seine Pflichten verdoppeln […]
zorn und wut – meine anstrengenden begleiter schössen zum mörder mich ließ‘ ich die zügel los tragen kraft und glück mit sich
geschmack und gefühl wir haben geraucht und wir waren frei fünfzehn jahre war ich alt mein mentor schenkte mir eine tabakspfeife und das zubehör pfeife zu schmauchen wurde mir eigen geruch geschmack und gefühl heute älter und empfindlicher blitzet noch die erinnrung auf
resümee schluss mit den träumen ich rüste mich zum letzten noch ist etwas zeit mag die zielmarke erwartung nicht belegen die mich noch erfüllt nur zu tun bleibt mir zu bewerten ist nicht meins ich ergebe mich letzte tätigkeit wie von fern schau ich noch zu mag es nun so sein
ermutigung „deinen schritt hören dass du mir wieder läsest das gedicht vom park dem totgesagten lauter schönheit bergenden herbstlichen gesichts“ „las ich es damals nicht in deine düsternis heutigen tages? mag es dir trost sein mag es dich ermutigen schönheit eingedenk“