Aberwitz, Antwort zu wagen


Aberwitz, Antwort zu wagen

 

Sind wir zum Sterben geboren,

schon vom Anfang an verloren?

Folgt einem Früher kein Nachher?

Oder endet je im Zwischen

alles im Bannkreis der Horen?

 

Sind wir geschaffen, mit Beben

auf das Sterben hin zu leben?

Ist, was von der Art geschaffen,

zwar der Zeiten Lauf verfallen,

kann’s doch das Jenseits erstreben.

 

Trotzdem, wie’s ausschaut, bleibt fraglich.

Zugesagt, und dies vertraglich,

ist das Gericht und sein Urteil:

statt nur lebenslänglich – ewig,

gänzlich und gar nicht behaglich.

 

Zeitloser Ewigkeit Bange

schreckt uns, ab und zu, schon lange,

bilderbuchartig vor Augen,

wie’s zeitlebens uns beschieden,

einschlägig, wie’s schon zu Gange.

 

Ausgemalt haben’s Designer,

niemand hat’s gesehen, keiner.

Fortsetzung irdischer Machart

malt mit Farben, die verfügbar,

zeichnet teils gröber, teils feiner.

 

Aberwitz, Antwort zu wagen!

Fragst du mich, dann werd’ ich sagen:

Steht mir das Ende vor Augen,

braucht’s ein wenig Gottvertrauen.

Trau’ seiner Liebe statt Fragen!