en passant
10.06.2018
G7-Gipfel perdü.
Wir hätten es
wissen
können,
wir Gebildeten:
Beim „wahren Donald J. Trump“
gilt jedwede „Zusage“
und auch
„Unterschrift“
zu welchem Thema,
zu welchem Abschlusskommuniqué,
zu welchem Vertrag
auch immer,
nur so lange,
wie seine Stimmung,
in der er
diese Zusage traf
und
seine Unterschrift setzte,
anhält.
Bei solipsistischen Persönlichkeiten
ist dies mithin
im Bereich
der Milisekunden.
„Totale Unberechenbarkeit“
ist ihm daher
sowohl
oberstes Gebot
wie auch
politisches Programm.
Und:
seiner entourage
gilt
berechtigter Wider-Spruch
aus dem Bereich
der ultima ratio —
der auf Trumps Megalomanie
unausweichlich
erfolgen muss —
als Verrat.
Moderne „Dolchstoß-Legenden“
à la Larry Kudlow,
die via CNN
landesweit
kolportiert werden.
Nichtamerikanische Politiker
und
Diplomaten
tun gut daran,
zukünftig
Vokabeln
wie etwa
„Unbehagen“,
„Befürchtung“,
„Angst“, etc.pp.
aus ihrem Wortschatz
zu streichen.
Denn dies befeuert
Trumps
Größen-Wahnsinn
ins Grenzen-lose.
Gleichwohl gilt:
Trump lässt
das bis dato
politisch-wirtschaftliche Undenkbare
mögliche Realität
werden —
Zerschlagung des westlichen Wirtschaftsraumes,
Zersetzung des bisherigen „common sense“,
Austritt von Trumps USA
aus der NATO,
u.v.a.m.
Jedoch:
bei aller Drohung,
bei aller Umstürzung bisheriger
diplomatischer Gepflogenheiten,
bei allem anachronistischen „Säbelrasseln“ —
gilt auch und gerade
für Trumps „Amerika“:
selbst die „größte Nation“
ist nur
innerhalb einer Gemeinschaft
„groß“;
sie braucht
die „Bauern“ & „Vorgartenzwerge“
als Referenz-Größen.
Isoliert jedoch,
ist sie anfällig
und
schwach
wie ein
Kleinst-Fürstentum
aus längst
vergangenen Zeiten.