Strand von Ückeritz, Usedom
Betrachtung
01.10.2022
Wie sich
die aufgewühlten Wellen
Gischt-bedeckt
am Gestade
ausrollend brechen,
murmelnd zurückfluten,
im feinen Sand versickern,
und dennoch
kaum sichtbar
Spuren hinterlassen —
so brechen sich
Geschlechter und Kulturen
seit Jahrtausenden
am Gestade
der voran-schreitenden Zeit:
gleichsam
aus fernen,
kaum bekannten Gefilden
hinterm historischen Horizont
emporsteigend,
Errungenschaften und Reiche
erschaffen und bildend,
scheinbar „auf ewig“
während,
um zuletzt
doch
im Ozean des Vergessens
zu verschwinden.
Selbst
große kulturelle Leistungen
und
berühmte Namen
verblassen
im Malstrom der Zeit,
verschwinden zuletzt
hinterm Horizont
ewigen Vergessens…—
In Anlehnung an
ein Zen-Gedicht von Sami Mansei (8.Jh.):
Womit ließe sich
die Vergänglichkeit
der Kulturen und Reiche
am treffendsten
beschreiben?
Booten gleich,
am Morgen hinausgerudert,
keine Spur
von ihnen
übrigbleibt.