GESPIEGELTES ICH


GESPIEGELTES ICH

 

Es hat mir beim Tanz

ein Spiegel geholfen, die

Haltung verbessern.

 

Ob ein Spiegel so

oder so entstellt, an der

Krümmung merkt man’s.

 

Trifft sich, gespiegelt,

der Blick des Betrachters, bleibt

er sich äußerlich.

 

Mir gegenüber, Aug’ in Aug’,

seh’ ich mich anders als die,

die mich anstarren.

 

Im Spiegelbild seh’

ich mich über mich lächeln.

Schon nick’ ich mir zu.

 

Mein Blick entspricht sich,

sobald er, vertieft in sich,

mich in Betracht zieht.

 

Subjekt und Objekt

zugleich ist mein Ich, kehr’ ich

mich mir ins Gesicht.

 

Im Spiegel betracht’

ich, mich betrachtend, wie ich

mich selbst betrachte.

 

Ich reflektiert sich

nicht nur im Spiegel. Ich ist

gespiegeltes Ich.

 

 

 

 

 

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