Blog


dahingegeben

dahingegeben und dann in der garstigkeit nur dieser adel  


GEORGE VIII

Thomas Berger GEORGE VIII Es istals kehre wiederdie aufgeregte Zeitdes Abendsvor dem Großen Krieg Abfallvon menschzu larvegar mordam leben selbst Die Erdebrenntin Osteuropaund im Küstenstreifenaus Sand und Dünen Zu jubeln ziemt nicht:kein triumf wird seinNur viele untergänge ohne würde


Gespräch im Konvikt

Gespräch im Konvikt   „Andre Epochen dachten und fühlten anders“, sagte uns der Prä. „Nehmen wir den Wald – was geht euch durch den Kopf beim Wort ‚Wald‘?“   „Ein Ort zum Wandern, um gute Luft zu atmen“, antworteten wir. „Schön!“, meinte der Prä. „Stellt euch nun das Mittelalter vor,   was sagt‘ ein Mensch […]


GEORGE VII

Thomas Berger GEORGE VII Ein Landvon urduft und demantnen ähren Ein Landder würde und der weihe Ein Land der sehnsucht und erhörung Ein Landvon göttern stammet Elysiumim Aug des Sehers


szene am konvikt

szene am konvikt   der regen hat dem sandplatz des konvikts den fußball weggesperrt auch verkünden braungelbe und braunrote blätter auf dem platz eine ruhezeit – ich streife auf den leeren wegen und trage gern ein buch mit mir obgleich ich hier draußen kaum darin lese oft besuche ich meine freunde die goldfische wir reden […]


GEORGE VI

Thomas Berger GEORGE VI Lang wägst dudie Worteprüfst KonsonantenVokale Dein atemnichtunser AtemDein schwannicht unser Schwan BefreistBegriffevom ihrem Sinnwebsteinen Teppichaus Klang Strebstnichtnach gelahrtheitwillstmit Gedichtenberauschen


„Sind alte Leute fromm?“,

„Sind alte Leute fromm?“, fragten wir den Prä. „Wer seine Kräfte schwinden fühlt, spürt die Macht, in der er steht. Warum sich diese Macht nicht in Gott denken?“, fragte uns der Prä.    


GEORGE V

Thomas Berger GEORGE V Entschwundene Zeitenerkorst du zu neuenGeistlos schien dirdie Gegenwart Formtestnach klassischem VorbildDantewolltest du sein Hellasgalt deine LiebeDer Olympwar dein Ziel


Ist das der Herbst?

Ist das der Herbst?“, fragt‘ der Prä. „Ja“, sagt‘ ich lächelnd. „Woran erkennst du’s? An der Jacke, die du trägst?“ „Wie sich alles sehnt nach Ruh!“  


GEORGE IV

Thomas Berger GEORGEIV Das Sehnen nach ergebner ScharErwuchs aus deiner Einsamkeit Ein Bündnis ordensgleichIm Dienst der Dichtung und des Eros Dein stolzer SinnTrieb dich auf eisig Höhen Du warst der fergeSie die Pilger Hoch throntet ihrFernab von lauten horden Du nährtest sieMit deinem Wort und deinem Kuss Entflammtest sieFür deines Geistes Reich


Ein milder Abschied

Ein milder Abschied hat uns eingeholt. Freundlich lächelt das Jahr; entrückt scheint es dir und erschüttert dich?


GEORGE III

Thomas Berger GEORGE III Im Talfieldas Atmendir schwer Soformtest dueigene Höhendir Herrschtestein Meisterder Spracheim Gedicht Noch einmalein Reichnichtvon dieser Welt


Allegorien

Allegorien 03.10.2023   Es war wohl um die zwölfte Stunde, gegen Mitternacht, als sich die Festgesellschaft von ihrem Bankett erhob, ihre Pechfackeln, Laternen und schwarzen Kerzen zur Hand nahm und lautlos, fast gespenstisch anmutend, den Großen Saal in der Höllenschlucht verließ. Sie streiften ihre schwarzen Handschuhe sorgfältig über ihre knochigen Finger, zogen ihre schwarzen, schweren […]


es war eine zeit

es war eine zeit im schnee mit uns am konvikt sternendunkelheit wir lächelten der schnee knirscht‘ gitarrenklang – deine hand


GEORGE II

Thomas Berger GEORGEII Leichtmachtest du esden Lehrernnicht Störrischlauteteihr Urteileigensinnig Dein Lächelnbrachte sie aufwittertenHochmut Gering dein Einsatzdennochder Abschluss


einst die hohe zeit

einst die hohe zeit unversehens trat sie ein und ich dacht‘ sie blieb‘ über felsen- eiseskluft hüte ich die flamme nun  


GEORGE I

Thomas Berger GEORGE I Einsamwarst duniemandverstand dich Da schufst duals Kindeine Welt WarstKönigim Spiel du allein Geheimdie Sprachezum Schutzdes Regenten


viel steht vor mir auf

viel steht vor mir auf aus der sagenhaften zeit fremd den jüngeren legt sich jahr um jahr darauf seh ich klarer als zuvor