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Professor Munster

Professor Munster   Er war Philosoph, vergrübelt und versponnen, auch auf der Straße.   Sprach man ihn an, schreckte er oft zusammen, fasste sich dann schnell.   Liebenswürdig und herzlich konnte er werden, fast so wie ein Kind.   Das geistige Fluidum, das von ihm ausging, faszinierte uns.   Andere sagten: „Professor Munster? – Weltfremd!“ […]


ABENDLEUCHTEN   

Thomas Berger   ABENDLEUCHTEN                        So viel was du bewegst in hohen Jahren   So viel was dich bewegt wenn dir die Stille spricht   Manches jedoch wird einmal vergeblich auf dich warten   zu deinem Leid zu deinem Glück


Ein Buchgeschenk

Ein Buchgeschenk Fortsetzung Peter Wust: Gestalten und Gedanken. Rückblick auf mein Leben. München 1950, Kösel-Verlag GmbH&Co., Lizenzausgabe 1996 des Gollenstein Verlages, Blieskastel, 272 Seiten. Mit historischen Fotos und einem Beitrag von Hubert Rohde und Fritz Bersin.   Die Erzählkunst Peter Wusts wirkt genau und eindringlich. Dies betrifft nicht allein die Schilderungen der eigenen seelischen Verfassung, […]


DAS ERLEBNIS

Thomas Berger DAS ERLEBNIS „Weg, nichts wie weg, ich halt‘ das nicht mehr aus!“ Sven war vierzehn Jahre alt, trug eine Brille und las gerne. Eigentlich hatte er die Sommerferien kaum erwarten können. Aber nun, nach drei Wochen, kam ihm alles ein bisschen öde vor. Die beiden Mitschüler, Marc und Felix, mit denen er während […]


Ein Buchgeschenk

Ein Buchgeschenk Peter Wust: Gestalten und Gedanken. Rückblick auf mein Leben. München 1961, Gollenstein-Verlag, 272 Seiten. Die Autobiographie des katholischen Existenzphilosophen Peter Wust (1884–1940) erhielt ich in der vergangenen Woche als Geschenk eines befreundeten Kollegen ins Haus geschickt. Sogleich begann ich zu lesen – und empfand mich schon bald wie in einem Entwicklungsroman, chronologisch erzählt. […]


AM ZIEL

Thomas Berger AM ZIELfür Erika und Tobias Wenneine Reisedie langewährte Nach Gipfelndes Glücksnach Jahrendes Schmerzes Kaum nocherwartetden Hafenerreicht FeiertglanzvollTriumphedie Liebe


betreiber bin ich

betreiber bin ich und auch zeuge: du gehst in die geschichte ein befriedet bin ich dadurch und auch schmerzlich befremdet    


APHORISMEN

Thomas Berger APHORISMEN   Einzig die Skepsis vermag den Glauben vor Überhitzung zu bewahren.   Wer nichts zu sagen hat, schweigt in den seltensten Fällen.       Wer unter Einsamkeit leidet, ist nicht tief genug gestürzt. Erst am Boden gibt es Hoffnung.   Bücher vermögen Tote zu erwecken: Die Autoren sprechen zu uns, wenn wir zum […]


Die Vielfaltsredner

Die Vielfaltsredner   Wie lang schon heißt es von den Vielfaltsrednern: „Du spaltest und du zündelst!“ Das haben sie sich schön ausgedacht: Vielfalt als Waffe für Konformität. Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Die Wiederkehr des Gleichen in der Geschichte.      


FRIEDENS-HAIKU

Thomas BergerFRIEDENS-HAIKUaus: Sehnsucht nach Frieden. Internationale Anthologiehrsg. v. Ingo Cesaro, Neue Cranach Presse Kronach 2024, S. 5, 59   Die Mutter liest vor.So findet das kleine Kindden Abendfrieden. * Wäre doch schade,wenn erst die letzte Ruhedie erste wäre.


übermoral

übermoral nach einem leserbrief   mit übermoral überorganisation überklagerecht steht jeder jedem im weg nichts bewegt sich mehr im land


Im Schatten unserer Tage

aus: Thomas Berger, Im Schatten unserer Tage. BetrachtungenNordstrand 2023, S. 85/86 Die Geschichte eines jungen Mönches aus dem Siebengebirge: Er grübelt über die biblische Aussage, vor Gott seien tausend Jahre wie ein Tag (2. Petrusbrief 3,8), fühlt sich dabei vom Gesang eines Vogels angezogen, folgt ihm in den Wald jenseits der Klostermauer, muss bei der […]


DIE REISE NACH VENEDIG

Was passiert, wenn die Gewissheit, einen Menschen durch und durch gekannt zu haben, durch ein einziges Foto erschüttert wird? Das ist Thema meines neuen Buchs DIE REISE NACH VENEDIG, das gerade im Scholastik Verlag erschienen ist (Die Reise nach Venedig). Schaut gerne mal in die Leseprobe hinein.


Menschlichkeit

Menschlichkeit   Die Co-Vorsitzende der Jugendorganisation spricht von Menschlichkeit; jedem schreie sie das Wort zu, der eine andere Politik mache, als sie für richtig halte. – In diesem Gedicht steckt ein Fehler drin, deshalb ist es geschrieben worden.  


AN NICOLE A.

Thomas Berger AN NICOLE A. Wortebedenkenwas du sagst Fühlen sich einin Sorgeund Pein Wortebegleitendeinen Weg Gewahrengroße Lastenkleine Freuden Wortesind unsichtbaran deiner Seite Lächeln dir zubeim Kampfdurch den Tag


ansprechen

ansprechen   ansprechen hilft nicht sagen die regierenden das helfe falschen und trage überhaupt nichts zu veränderungen bei   aber was hilft dann? wünschen wie zur märchenzeit? nochmal nachdenken dass das ansprechen ganz falsch besser unterblieben wär?  


ERINNERUNG AN S.

Thomas Berger ERINNERUNG AN S. Was einst in Bensheim ich erfahrenich sehs als Pflicht es zu bewahren Grausam war die häusliche TorturRettung ward in des Konvikts Klausur Wie wundersam der Freundschaft Gabefür Geist und Seele eine Labe


Leider haben wir Sie nicht angetroffen

„Leider haben wir Sie nicht angetroffen. Sie können die Sendung abholen am …“ – nein, eben nicht!   Lieber F., vielen Dank für Deine E-Mail. Das […]-Buch muss nicht per Einschreiben gesendet werden, es genügt eine Verschickung mit PRIO („prioritäre Behandlung“), dann hat der Großbrief eine Sendungsnummer und der Postweg lässt sich nachverfolgen. Thomas B. […]