ins schweigen ziehen
ins schweigen ziehen o du ruhe des grundes die freude versiegt am putze über das kind beugt sich die mutter herab
ins schweigen ziehen o du ruhe des grundes die freude versiegt am putze über das kind beugt sich die mutter herab
Thomas Berger TAGESNEIGE Wennder AbendSchatten wirft EntlässtStilledes TagesLärm KehrenWorteheimins Schweigen NährtWehmutdie Flammeder Liebe AhntErinnernUrgrundund Ziel Wennder AbendSchattenwirft
Betrachtungen zur menschlichen Genealogie, Teil II Vom Kleinsten im Großen — Betrachtungen zur menschlichen Genealogie, Teil II 13.03. bis 16.03.2023 Frühere Jahrhunderte und Menschen-Generationen, die weder methodisch, noch wissenschaftlich, noch technisch auf dem heutigen Niveau unserer (Nano-)Wissenschaften waren, standen ebenfalls staunend vor dieser Vielfalt der Natur. Sie erklärten ihre „Welt“ lediglich anders, nämlich anhand […]
der leopard trinkt als ihn ein krokodil reißt und ins wasser dreht das elegante raubtier lebloses fleisch in der flut
Vom Kleinsten im Großen — Betrachtungen zur menschlichen Genealogie, Teil I 05.03. bis 12.03.2023 Heute morgen, ich saß am Frühstückstisch und schaute aus unserem Küchenfenster im zweiten Stock gedankenverloren in einen Walnussbaum, der im Nachbargarten steht, sah seine Struktur aus den massiven, die Form des Baumes bildenden Leitästen, die sich stets weiter und weiter […]
VON ZAUBERHAND Frühjahrs wächst ein Saum empor von wunderreichem Grün Zart wiegt er sich im lauen Wind des lichten Tags Doch spür ich seine große Kraft zu wehren Herzenstrübnis
nicht zu leugnen ist’s müde bin ich geworden alter schwung versiegt von purpurglühnden jahren entsendet er mir grüße
Aus stiller Schwärze Thomas Berger zu eigen Stört dich die Helle? Schlaf gefällt sich im Dunklen, auch Silentium sei, dass aus der stillen Schwärze sich die lichte Tat gebiert.
Thomas Berger DIE GROSSE VERWANDLUNGVom Sinnbild des Frühlings ̶ Auszug ̶ Wir erleben nun die Jahreszeit, in der uns mehr Licht geschenkt wird, Blumen wachsen und sich öffnen, Bäume neue Triebe hervorbringen und Vögel wieder zwitschern. Aus ihrem Schlaf erwachet von neuem die Natur, lautet treffend der Beginn eines 1801 gedichteten Frühlingsliedes. Und der Schriftsteller […]
Der ganz normale Wahn-Sinn, Teil III Eine wahrheitsgetreue Schmunzelgeschichte 17.12.2022 — Fortsetzung — Nun jedoch ist es endgültig klar: mit diesem Reifen fahre ich heute nirgendwo hin. Also ab nach Hause an die Garage. Werkzeug raus, Reifenwechsel. Inzwischen ist es 13:00 Uhr. Es ist Wochenende. Folglich haben alle KFZ-Werkstätten bereits geschlossen. Ebenfalls […]
Ein Frühlingstag wars, wir gingen am Konvikt hin. Ein Passant fragte: „Ist das Ihr Sohn?“ „Das wär‘ schön!“, sprachst du anschließend für dich … Auf dem Weg bleiben, nun schon durch Jahrzehnte hin, und jeden Tag neu. Am Ende bin nicht ich es, der die Antwort geben darf.
Fünfzig Jahre lang Fünfzig Jahre lang verwahre ich dein Geschenk. Zwanzig Jahre lang war es ehmals dein Besitz, bis du es mir übergabst. Nun rücke ich vor in das nämliche Alter, als du dich trenntest von dem schönen alten Buch. Mich zu lösen, obliegt mir.
auf einer deiner letzten karten ist die schrift verblasst noch lesbar doch wohin es mit mir wird zeigt sich in aller klarheit
INSELZEIT. Haiku Ein Schwarm von Möwenhält Ausschau über Wellen,ehe es dunkelt. Meereswellenschaum.Teile lösen sich im Wind ̶ ins Freisein verliebt. Das Jahr erhob sich.Doch sie starb am Dünenrand ̶ die Silbermöwe. Welch ein Entzücken,und doch: welch ein Erschreckenruft das Meer hervor! Uns ist beschieden,Spuren zu setzen im Sand, die alsbald verwehn. Laufschritt im Spülsaum.Wellen geschickt […]
Sehgewohnheiten Im September 1971 verpackte der bulgarische Künstler Christo das Schloss, die Burgruine und Bürgerhäuser des Eifelstädtchens Monschau mit Plastikbahnen. In der Tageszeitung des Internats, die in Glaskästen ausgehängt wurde und die ich im Zeitfenster nach der Rückkehr von der Schule bis zum Mittagessen oder in der Freizeit nach dem Mittagessen bis zum Beginn des […]
Thomas Berger: „aus der tiefsten Tiefe meines Herzens“ ̶ Albert Camus und die Liebe, in: SCHREIBTISCH. Literarisches Journal, Ausgabe 2022,edition federleicht, S. 172-179 ̶ AUSZÜGE ̶ Im Leben und Wirken des algerisch-französischen Schriftstellers und Philosophen Albert Camus, geboren 1913 in Mondovi (Algerien), gestorben 1960 bei Villeblevin (Frankreich), spielte die Liebe immer wieder, wenn auch auf […]
Große und kleine Geschichten Teil III Wie viel mehr ließe sich sagen, müsste gesagt werden! Während meines letzten oder vorletzten Internatsjahres las ich das Buch „Wir Untertanen. Ein Deutsches Anti-Geschichtsbuch“ von Bernt Engelmann. Die Perspektive von unten, die Engelmann wählte, gefiel mir, sie war zumindest unterhaltsam. Im Laufe der Jahre drängten sich Fragen auf […]
Große und kleine Geschichten Teil II Die Moderne beginnt immer. Der Flugpionier August Euler (1868–1957) erhielt am ersten Februar 1910 den ersten Pilotenschein … Angeblich hat der russische Maler Wassily Kandinsky (1866–1944) 1910 in München das erste abstrakte Bild gemalt. Vielleicht war es aber auch erst 1913, und er hat sich die Freiheit zur […]